Tipps der Woche

Kalenderwoche 34/2020

Scham

Von Inès Bayard

Das Leben der Marie schien perfekt – Ehemann, Job, Freunde und Familie und der gemeisame Wunsch nach einem Kind. Doch dieses Leben verändert sich schlagartig an einem Abend im Auto ihres neuen Chefs. Sie wird von ihm vergewaltigt und er droht ihr, falls sie je jemandem davon erzählen wird, ihr Leben und das ihres Mannes zu zerstören. Ihr Mann ist Anwalt und bekam gerade die Chance, sich in einer sehr bekannten und gutenAnwaltskanzlei mitzubeteiligen. Sie wird schwanger, verpasst aber den Zeitpunkt, sich jemandem  über das Geschehene anzuvertrauen. Sie hasst ihr Kind. Und dieser Hass wird so ungeschönt erzählt aber auch der Hass auf sich selbst , ihre Familie und ihren Ehemann.

In der Folge bekommt man auf sehr emotionale Weise mit, wie das Leben von Marie mit der Tat endet, die auf der 1. Seite schockierend beschrieben wird.

Der Debütroman von Ines Bayard ist ein fesselnder, schockierender Roman der einen von der ersten Seite an packt und nicht mehr locker lässt. Gleich im ersten Kapitel wird das Ausmaß der Katastrophe deutlich und der Leser wird direkt mitten ins Geschehen «geworfen». Der Anfang des Romans ist zugleich das Ende bzw. der Ausgang des Romans, was aber der Spannung keinen Abbruch gibt. Es fällt einem schwer für diesen Roman die passenden Worte zu finden. Ich konnte das Buch trotz seiner Beklemmung fast nicht mehr auf die Seite legen!

admin

am 22. August 2020

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