Der Kuckuck

Von Gina Mayer

Der Roman Der Kuckuck von Gina Mayer erzählt die Geschichte von drei Frauen – Babett, Evelin und Rosl – die in einem kleinen Dorf im Ries leben. Sie wachsen in derselben Zeit auf, aber in sehr unterschiedlichen Verhältnissen. Babett kommt aus einer wohlhabenden Familie, Evelin ist die Tochter eines Arztes und Rosl lebt in Armut. Trotz dieser Unterschiede sind sie als Kinder befreundet. Doch als sie älter werden, trennen sich ihre Wege und ihr Leben nimmt sehr verschiedene Richtungen.

Eines Nachts wird auf dem Bauernhof von Babett ein Baby abgelegt. Niemand weiss, wer das Kind dort gelassen hat. Babett glaubt, dass das Kind der Sohn ihrer alten Freundin Evelin ist. Sie nimmt das Baby bei sich auf und zieht es gross, als wäre es ihr eigenes. Diese Entscheidung verändert ihr Leben für immer. Auch Evelin und Rosl werden davon betroffen. Das Geheimnis um die Herkunft des Kindes begleitet die drei Frauen ihr ganzes Leben.

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeiten: vom frühen 20. Jahrhundert über den Zweiten Weltkrieg bis in das Berlin der 1990er Jahre. So zeigt die Autorin, wie sich das Leben und die Gesellschaft verändern. Während Babett auf dem Hof bleibt, verlässt Evelin das Dorf, um in der Stadt ein neues Leben zu beginnen. Rosl hat es am schwersten: Sie kämpft um ihren Platz in der Welt und versucht, ihr Leben trotz vieler Rückschläge zu meistern.

Der Kuckuck ist eine berührende Geschichte über Freundschaft, Liebe und Geheimnisse. Sie zeigt, wie Entscheidungen das Leben verändern und wie schwer es ist, mit der Vergangenheit zu leben. Der Roman erzählt von starken Frauen, die trotz vieler Schwierigkeiten ihren Weg gehen. Am Ende wird klar: Jeder Mensch sucht nach einem Ort, an dem er sich zu Hause fühlt – und manchmal findet man ihn dort, wo man es am wenigsten erwartet.